PLAYOFF OUT

Nachdem sich die Capitals im letzten Spiel mit einem problemlosen 7:3 Sieg gegen Wetzikon definitiv für die Playoffs qualifizieren konnten, stand dieses Wochenende der Halbfinal auf dem Programm. Der Modus verblieb unverändert wie die letzten Jahre mit einem Hin- und einem Rückspiel. Der Gegner war der Sieger der Qualifikation – die Wil Eagles. In den ersten beiden Partien der Saison gegen die St. Galler machten die Caps einen guten Eindruck, verloren auswärts unglücklich mit 3:4 und konnten zu Hause einen 8:6 Sieg einfahren. Es war mit einem spannenden und ausgeglichenen Kampf zu rechnen.

Mangelnde Chancenauswertung und Eigenfehler
Bei heissen Temperaturen traten die Capitals mit zwei kompletten Blöcken in der „Uzenhalle“ in Uzwil an. Das Spiel begann etwas zaghaft und beide Teams tasteten sich ab – es gab ein paar vereinzelte Abschlussversuche. Die Caps konnten ein erstes Mal in Überzahl spielen, blieben aber harmlos. Besser machten es die Eagles nach knapp fünf Minuten. Sie gingen durch einen Ablenker in Front. Die Capitals reagierten, versuchten das Tor der Wiler unter Druck zu setzen, der Wiler Schlussmann reagierte aber sehr stark. Die Capitals hatten mehr vom Spiel, scheiterten aber in dieser Phase immer wieder am Keeper der Eagles. Die St. Galler waren viel effizienter, es kam zum vierten Powerplay für das Heimteam und es stand 2:0. Die Caps konnten in ihren vier Überzahlspielen nicht reüssieren. Es kam noch schlimmer für die Zürcher. Kurz vor der Pause kam ein Wiler aus einer harmlosen Situation heraus alleine im Slot an die Scheibe und zimmerte diese souverän in die obere Torecke. Mit diesem Resultat ging es dann in die Pause.

Nach der Halbzeit konnten sich die Wiler auf das Konterspiel konzentrieren und die Altstetter rannten auf das gegnerische Tor an. Schuss um Schuss erfolgte auf oder eben neben das Wiler Tor, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Mit dem zweiten echten gefährlichen Konter erzielten die abgeklärten Wiler dann die Entscheidung in diesem Spiel, das 4:0. Die Capitals hatten danach erneut vier Powerplays scheiterten aber immer und immer wieder an Torhüter Kuhn. Zwischenzeitlich gelang dann Lukas Meier der erste Treffer für die Capitals, es keimte nochmals kurz Hoffnung auf. Die Capitals versuchten das zweite Tor zu erzwingen, um den Rückstand weiter zu verkürzen im Hinblick auf das Rückspiel. Es war aber erneut ein Wiler der entwischte und das Resultat auf 5:1 stellte. Dabei blieb es, die Eagles verschossen sogar noch einen Penalty. Vier Tore Rückstand waren nicht die Ausgangslage, welche sich die Capitals erhofft hatten! Hoffnung gab ihnen aber, dass nach einem gefühlten Schussverhältnis von 60 zu 20 irgendwann die Pucks im Tor landen mussten.

Engagiert, dann frustriert und die Nerven verloren
Am Sonntag konnten die Capitals in Bülach wieder auf die Stürmerbrüder Samuel und Simon Ehrat sowie Marcel Kündig zählen. Dies gab den Zürcher die Hoffnung, die St. Galler Defensive zu knacken. Die Eagles konnten mit vier Toren Vorsprung ruhig ins Spiel gehen, die Capitals mussten die gesunde Balance zwischen Offensive und Defensive finden. Die Caps wollten Strafen vermeiden und in Führung gehen und so den Gegner unter Druck setzen. Bereits nach knapp Minuten nahmen die Caps jedoch ihre erste Strafe und die Wiler mit ihrem starken Powerplay netzten ein. Was man unbedingt vermeiden wollte traf bereits früh ein und der Gegner lag in Front. Wieder begann bei nummerischer Gleichzahl ein Spiel auf das Tor des Gegners. Anscheinend hatte der Keeper der Eagles seine bestechende Form über Nacht nicht verloren und machte dort weiter wo er am Tag zuvor aufgehört hatte.

Es dauerte dann aber nicht so lange wie im Spiel zu vor und Matej Krotak konnte auf Zuspiel von Samuel Ehrat das 1:1 erzielen. Endlich konnten die Capitals einmal ein Überzahlspiel ausnutzen – es war das insgesamt zehnte Powerplay! Es wurde aus allen Lagen geschossen und nichts unversucht gelassen, leider aber ohne Erfolg. Es kam wie es kommen musste, die zweite Strafe gegen die Capitals wurde ausgesprochen, der zweiter Treffer der Wiler folgte in Überzahl und es stand 1:2. Die Capitals konnten vor der Pause noch einmal im Powerplay agieren und kamen durch einen satten Schuss von Bowalle nach Pass von Kündig zum Ausgleich.

So startete man mit der unveränderten Ausgangslage in Halbzeit 2, ausser dass die Zeit für die Aufholjagd noch knapper war. Es war frustrierend für die Capitals, der Puck wollte einfach nicht über die Linie, egal wie man es probierte. Unglücklicherweise erzielten die äusserst effizienten St. Galler einen weiteren Treffern und konnten damit erneut in Führung gehen. Es war klar, dass es nun sehr schwierig würde, in der verbleibenden Zeit den Rückstand wett zu machen. Die Zürcher scheiterten im Abschluss immer wieder an sich selbst und dem Wiler Goalie. Der Frust wurde immer grösser je näher das Ende kam. Die Capitals liessen sich danach zu dummen Aktionen hinreissen und die zwei Schiedsrichter verteilten in den letzten Minuten noch einige Strafenh. Dass die Wiler in dieser Phase noch zwei weitere Treffer im Powerplay erzielten, war nicht mehr entscheidend.

Mit dem Gesamtscore von 10:3 zieht der IHC Wil Eagles verdient in das 1.Liga Finale ein. Der Gegner glänzte durch eine sehr hohe Effizient und ein starkes Powerplay, mit einer Erfolgsquote von über 50%. Im Vergleich dazu konnten die Capitas in ihren 15 Powerplays lediglich zwei Tore erzielen und erzielten somit eine magere Erfolgsquote von 13%. Alles in Allem können die Capitals nach dem ersten Frust über das Ausscheiden mit dem Erreichten zufrieden sein. Die Saison hatte viele Hochs und Tiefs aber die Mannschaft hatte immer eine super Stimmung und das ist mit das Wichtigste.

Der IHC Buchlern Capitals wünscht dem IHC Wil alles Gute für die Finalspiele.